Das zweimanualige mechanische Instrument wurde 1833 von Jan František Gottwald nach dem Entwurf seines Vaters Josef Gottwald gebaut. Das Instrument ist ohne größere Eingriffe in nahezu originalem Zustand erhalten und ist eines der wenigen erhaltenen Werke der Gottwaldschen Orgelwerkstatt. Die Orgel ist kunstvoll im klassischen Geist gebaut. Auf den ersten Blick fällt das massive Zwei-Gehäuse-Konzept mit einem Seitenprospekt und einem in die Chorschiene eingebauten Positiv ins Auge. Die Registeraufstellung tendiert eher zu barocken Traditionen und erinnert an die Aufstellungspraxis der Königlichen Orgelwerkstatt. Das Instrument ist auch von seiner Größe her erstaunlich. Die Anzahl der Register macht es zu einem jener Instrumente, die normalerweise nur in großen Städten oder wichtigen Zentren gebaut wurden.
In der Vergangenheit wurde das Instrument im Jahr 1883 von Adolf Hanisch und um 1894 von Ženatý-Kunt aus Lomnice nad Popelkou repariert. Im Jahr 1994 begann der Orgelbauer Karel Synek aus Hradec Krkonoše mit einer vollständigen Rekonstruktion des Instruments. Kurz nach Abschluss der Reparatur des zweiten Manuals und des Spieltischs starb dieser talentierte Organist jedoch auf tragische Weise. Seine Arbeit wurde im Jahr 2007 von dem Organisten Ivan Červenka fortgesetzt, der die Reparatur der Hauptmaschine und des Pedals abschloss. Die neue Lackierung der Orgel wurde von Kamil Mareš aus Horní Čermná durchgeführt. Der damalige Bürgermeister Svatopluk Kněžour und Oldřich Miška, der Gründer des örtlichen Vereins Kreis der Freunde der Kunst des heiligen Markus des Evangelisten, der von der Regionalbehörde Mittel erhielt, hatten ebenfalls große Verdienste bei der Fertigstellung der Reparatur der Orgel. Die erfolgreich abgeschlossenen Arbeiten trugen zu dem späteren Zuschuss für die Restaurierung der historischen Orgel bei.
I. Mann (C – c3, 49)
Prinzipal 8′
Flöte 8′
Salicional 8′
Octava 4′
Flöte 4′
Quinta 3′
Superkonstruktion 2′.
Rauschquinta 2x
Mixtura 3x
II. Mann (C – c3, 49)
Kopula 8′
Kopula 4′
Prinzipal 4′
Octava 2′
Pedal (C – a, 22)
Subbass 16′
Oktabass 8′
Quintbas 6′
Oktavbas 4′
manuelle Kupplung
Georg Friedrich Händel: Konzert in B-Dur (Allegro ma non presto)